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Welche Schwimmhilfe ist sinnvoll?

von Heiko Böhme

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24.10.2023

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Lesezeit: 3 Minuten 25 Sekunden

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Schwimmen

Damit Kinder unbekümmert im Wasser planschen können, setzen viele auf sogenannte Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmringe oder auch Schwimmwesten. Was tatsächlich beim Schwimmlernen hilft und welche Schwimmhilfen auch für Erwachsene geeignet sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Der Unterschied macht’s: Schwimmhilfe versus Auftriebsmittel

Gute Schwimmhilfen unterstützen das Schwimmenlernen. Viele sehr verbreitete Produkte sind tatsächlich gar keine Schwimmhilfen. Vielmehr handelt es sich um reine Auftriebsmittel, mit denen es uns möglich ist, den Kopf über Wasser zu halten, ohne jedoch den Schwimmlernprozess effektiv zu unterstützen.

„Gute Schwimmhilfen bzw. Schwimmlernhilfen für Nichtschwimmer zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Körper im Wasser in eine waagerechte Position bringen. Arme und Beine müssen sich frei bewegen können, um Schwimmbewegungen korrekt auszuführen.“ 

Schwimmlehrer Kai Böhme von Schwimmschulen.de

Auftriebsmittel im Vergleich zu Schwimmhilfen

Schwimmflügel sind leicht zu handhaben, preiswert und sorgen dafür, dass Kinder ab ca. 1,5 Jahren nicht sofort untergehen, wenn sie ins Wasser fallen.  Sie eignen sich vor allem für kleine Schwimmanfänger von 3 bis 4 Jahren, um sich mit dem Element Wasser vertraut machen zu können. Schwimmflügel sind leicht zu handhaben, schnell angezogen und halten die Kleinen an der Wasseroberfläche, sodass sie entspannt erste Schwimmbewegungen üben können.

Schwimmringe gehören zu den Spielgeräten. Vor allem kleine Kinder können jedoch durch die Mitte hindurchrutschen.

Schwimmwesten sind nicht dasselbe wie Rettungswesten. Rettungswesten haben hinten einen Kragen mit dem Zweck, auch bewusstlose Menschen über Wasser halten zu können. Bei Schwimmwesten fehlt dieser Kragen. Starker Auftrieb und fehlende Bewegungsfreiheit im Schulterbereich verfälschen jedoch das Wassergefühl – nicht optimal zum Schwimmenlernen.

Schwimmsitze schränken die natürliche Bewegungsfreiheit so sehr ein, dass sie beim Umkippen für Kinder sogar lebensgefährlich werden können. Daher raten der DLRG und Stiftung Warentest dringend von Kinderschwimmsitzen ab.

Luftmatratze, Ball und Gummitiere sind Wasserspielzeuge. Auch gute Schwimmer sollten in offenen Gewässern bestimmte Punkte am Ufer fixieren, damit sie merken, wenn sie abtreiben.

Schwimmhilfen und Schwimmlernhilfen

Haifischflossen bzw. Rückenflossen sind bei vielen Kindern sehr beliebt. Klar, wer möchte nicht gerne wie ein Hai durchs Wasser gleiten? Tatsächlich halten sie Kinder ab ca. 2 Jahren und bis zu einem Gewicht von 30 Kilogramm in einer waagerechten Position. Arme und Beine bleiben frei, sodass sie Schwimmbewegungen korrekt ausführen können.

Schlori Schwimmkissen funktionieren ähnlich gut wie die Rückenflossen. Die Vorteile der Schloris: Statt aus Plastik sind sie aus naturbelassener Baumwolle, manche Kinder empfinden das daher angenehmer beim Tragen. Einige Schwimmlehrer schätzen, dass sie die Auftriebsstärke in den Luftkammern leicht per Zusammendrücken regulieren können. Denn je sicherer Kinder beim Schwimmen werden, desto weniger Auftriebshilfe benötigen sie. Für Kinder ab 2 Jahren von 11 bis 60 Kilogramm.

Folgende Schwimmhilfen können sowohl Kinder als auch Erwachsene beim Schwimmtraining unterstützen:

Schwimmgürtel ermöglichen optimale Arm- und Beinfreiheit und können ebenfalls dazu beitragen, den Körper in eine waagerechte Position zu bringen. Wichtig ist, dass die einzelnen Auftriebskörper einzeln vom Gurt abgenommen und dem Können des Schwimmlernenden angepasst werden können. Allerdings macht das die Handhabung auch aufwendiger, sodass einige Schwimmschulen allein aus Zeitgründen auf Schwimmgürtel eher verzichten.

Pull Buoy bedeutet im Deutschen „Ziehboje“. Sportschwimmer klemmen die Schwimmhilfe zum Training der Armmuskulatur zwischen den Oberschenkeln oder Waden ein, das stabilisiert die Beine und Schwimmer bewegen sich allein durch Armbewegungen vorwärts.

Schwimmbretter unterstützen vor allem das Beintraining beim Schwimmenlernen – und zwar in jeder Schwimmlage. 

Schwimmnudeln oder Poolnudeln helfen mit Auftrieb und Bewegungsfreiheit dabei, den Gleichgewichtssinn im Wasser zu trainieren.

Wichtig zu wissen – weder Schwimmhilfen noch Auftriebshilfen geben vollständigen Schutz vor dem Ertrinken. Nichtschwimmer sollten daher ständig von einem Schwimmer beaufsichtigt werden. Überprüft bei aufblasbaren Utensilien vor dem Einsatz, dass Verschlüsse und Ventile einwandfrei funktionieren.

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vg

FAQ

Hier haben wir die Antworten auf häufige Fragen um das Thema Schwimmhilfen zusammengestellt:

Die meisten richtigen Schwimmhilfen sind ab einem Alter von etwa 2 Jahren geeignet. Beachte aber unbedingt immer die Empfehlungen des Herstellers, die Fähigkeiten und das Gewicht des Kindes bzw. des Nichtschwimmers.

Eine gute Schwimmhilfe kann eine wertvolle Unterstützung beim Schwimmenlernen sein. Wichtig ist jedoch, dass du sie richtig anwendest. Daher solltest du immer die Empfehlung des Herstellers beachten. Nichtschwimmer sollten immer Schwimmer in der Nähe haben. Und bei Kindern ersetzen sie nie die Aufsicht von Erwachsenen.

Der TÜV-Verband empfiehlt darüber hinaus, beim Kauf von Schwimmhilfen auf die Kennzeichnung mit der Norm EN 13138 zu achten. So gekennzeichnete Schwimmhilfen unterstützen bei ersten aktiven Schwimmversuchen und stellen sicher, dass Nichtschwimmer selbst dann über Wasser bleiben, wenn sie passiv im Wasser verharren. Auch das GS-Zeichen für „geprüfte Sicherheit“ durch eine unabhängige Prüforganisation bietet dir eine gute Orientierungshilfe.


Die besten Schwimmhilfen für die Kleinsten Nichtschwimmer sind ganz klar die Eltern. Vor allem bei der ersten Wassergewöhnung solltest du auf künstliche Schwimmhilfen und Auftriebsmittel verzichten. Denn die Kleinen können am Anfang mit dem künstlichen Auftrieb im neuen Element Wasser nicht umgehen.

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Über den Autor

Heiko Böhme

Hallo, ich bin Heiko, stolzer Vater von Tochter Luna. Schon seit dem Babyschwimmen in der Schwimmschule ist sie ein richtiger Wasserfrosch.

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